Der Schmetterling ~ Nr.12 Sonntag, 12. November 2023 0271-7411-0102 ~ www.lfl-siegen.de |
Wenn große Medien einmal Erhellendes über „Anthroposophie“ schreiben, wollen wir gern drauf verlinken. Jonas Rybak schreibt in der TAZ (https://taz.de/!5964924) „Zum Demokratieverständnis in der Anthroposophie“. Schön, wie er, in unserer tumultarischen Zeit, bei der Quintessenz landet: „Ehrliche Überzeugungsarbeit!“ Auch wenn er die unehrliche Überzeugungsarbeit gar nicht erwähnt, an der unsere Welt fast erstickt: das ändert ja überhaupt gar nichts an dieser Haltung, die auch für uns aus „Anthroposophie“ entsteht.
Ein schönes Event für die ganze Familie: Samstag, 2. Dezember 2023, 10 bis 16 Uhr. Details folgen!
Einige Menschen störten sich an der ironisch benutzten Floh-Studie im letzten Klappspiegel: Wie kann man denn die an „unseren“ Schulen gelebte Freiheit in der Selbstverwaltung (soweit sie noch gelebt wird) mit hüpfenden Flöhen vergleichen!?
So war es nicht gemeint. Selbstverständlich: die in unseren Bezügen gemeinte Freiheit geht ja nicht nach dem Motto „Jeder macht was er will.“ Eher im Gegenteil: Wirkliche Freiheit erringe ich doch nur, indem ich eine geschenkte (oder erkämpfte) „Freiheit von …“ ganz persönlich umwandeln kann in eine „Freiheit zu …“ (Verantwortung). Das versuchen wir schließlich auch den Kindern vorzuleben ~ und keine Wildwest-Freiheit.
In einem Kollegium nimmt jeder wahr, was jeder Einzelne, man selbst eingeschlossen, gut oder schlecht kann. Viele können etwas besser als ich. Solange ich mich narzisstisch verschließe, wird mich das schmerzen. Übe ich die freie Wahrnehmung der diversen Kompetenzen der einzelnen KollegInnen, dann wird meine Anerkennung dieser Fähigkeiten immer differenzierter, sicherer und damit sozial produktiver – vorausgesetzt, ich darf diese Anerkennung auch wirklich ausleben, weil wir eine „Selbstverwaltung“ abgesprochen haben. „Lasst uns dazu mal die Nina hören, die hat uns schon oft geholfen in diesem Punkt.“ Eigentlich ganz einfach, man muss es nur probieren, wollen und bewusst kultivieren. (Zuhause klappt das doch auch, umsomehr hier, wo viele, in der Kraft eines gemeinsamen Zieles verbunden, das wollen.) Aus Anerkennung, die stets lebendig bleibt und wechseln kann, bildet sich Ordnung.
Dieser Bildungsprozess, wie er in der Natur der menschlichen Begegnung begründet ist, ist für Rudolf Steiner zugleich das einzige berechtigte Organisationsmittel für das gesamte Geistesleben. So schreibt Johannes Mosmann in dem Buch „Was ist eine freie Schule?“, das wir Ihnen nochmals ans Herz legen.
Wir haben diese Ordnungskraft vielfach positiv erfahren in unserer gemeinsamen, „selbstverwaltenden“ Arbeit mit den Kindern ~ deswegen möchten wir das gern bald wieder erreichen!
~ alte Kamellen ~ bewahrenswerte Schätze ~ Klappspiegel öffnen ~