(:template each:)

Der Schmetterling ~ Nr.59 Sonntag, 22. Dezember 2024 Lernen fürs Leben Siegen e.V. 0271-7411-0102  ~  www.lfl-siegen.de

Noch etwas übrig …?

Es hat uns gefreut, viele Menschen zum Christgeburtsspiel und Dreikönigsspiel zu sehen ~ und das Geld aus den Hüten und aus dem Waffelverkauf macht sich in unserm Vereinssäckchen auch ganz gut. Im neuen Jahr kommen ja dann hoffentlich größere Aufgaben und Ausgaben auf uns zu, so dass wir in größerem Stil werden bitten müssen … Aber auch jetzt schon: Wenn Sie im Weihnachts-Spenden-Portemonnaie noch etwas übrig haben: halten Sie uns damit gern flüssig! ~ Und wenn sonst noch etwas übrig ist (an Ideen, an Gesprächsbedarf, …), melden Sie sich einfach ~ wir sind auch in der Weihnachtspause für Sie erreichbar.

Die Wohnung …

… in Siegen-Seelbach ist immer noch zu verkaufen! 84qm, Dachgeschoss, wunderschöner Blick, auch jetzt im Winter! Kommen Sie gucken! Der Preis liegt jetzt bei 180 T€. 1,5% des Erlöses kommen unserm Förderverein zugute! Wenn das kein Argument ist! Anfragen unter markt@lfl-siegen.de!

Bergkristall

Eins unserer Vereinsmitglieder hat sich sehr gefreut, dass wir letzte Woche auf Adalbert Stifters „Bergkristall“ hingewiesen haben. Und da er vor vielen Jahren diese Erzählung als „Hörbuch“ gesprochen hatte (für seine Schwiegermutter, deren Augenlicht schwach geworden war), freut er sich, uns diese Audioaufnahme frei zur Verfügung zu stellen. Die Technik war damals alles andere als perfekt. Aber vielleicht hat der ein- oder andere Freude daran (9 Abschnitte, die Länge sehen Sie, wenn Sie mit der Maus drauf zeigen):

🎵 1 | 🎵 2 | 🎵 3 | 🎵 4 | | 🎵 6 | 🎵 7 | 🎵 8 | 🎵 9

„Ein neues Kleid für die Gottesmutter“

„Bergkristall“ ist eher etwas für uns Große. Wenn Sie nicht wissen, was Sie den Kleinen vorlesen oder erzählen sollen, hier ein Vorschlag: „Ein neues Kleid für die Gottesmutter“, von Georg Dreißig (aus „Das Gold der Armen ~ Geschichten für das ganze Jahr“).

Aber ja, auch diese Geschichte ist ebenso für uns Erwachsene! Die Sprachlosigkeit, die den „Bub“ in der Geschichte gefangenhält, kennen wir gut genug. Was so geschieht in unsern Zeiten, lässt uns oft genug erstarren, wie in der griechischen Mythologie das furchtbare Haupt der Gorgo oder Medusa den Betrachter zu Stein werden lässt!

Durch den Helden Perseus wurde das Gorgonenhaupt immerhin besiegt (mit Hilfe des Spiegels) und in Athenes Macht gestellt. Die Kultur also bändigt die Schrecklichkeit, bekommt sie in ihre Verfügungsgewalt.

Aber das reicht nicht! Diese Art von Macht ~ das Leute-Erschrecken, Spiegeln, Bändigen ~ ist nicht alles, kann das Leben nicht zurückbringen. Sie führt sich selbst allzuoft ad absurdum, produziert selbst realen Schrecken und Starre. Die Winterstarre als ein Empfindungs-Bild dafür, „was werden könnte aus der Welt, wenn diese Welt sich selbst überlassen ist“, so heißt es in dem letzte Woche bereits zitierten Steiner-Vortrag.

Erst in der „Zeitenwende“ (der echten) geht es anders weiter: Als Gegenkraft gegen das Gorgonenhaupt gibt es jetzt die reale Berührung, durch das Gott-Kind, „so sanft und zart wie ein Hauch“. Diese winzige Berührung löst die Starre und bringt die Sprache zurück.

„Nur ein Bild“, wenn auch ein schönes? Aber Bilder können sehr real sein, als Symbole ebenso real wie die andere, momentan nicht sichtbare Hälfte der Realität (so der alte Wortsinn von „symbolon“)! Mancher von uns Erwachsenen kann unter solch einem Bild des die Welt segnenden Kindes ungezählte wichtigste Erfahrungen zusammenfassen. Die Kinder können wir an diesen Erfahrungen nicht direkt teilnehmen lassen ~ aber an dem Bild! Für sie ist das Bild (weil es wahrhaftig ist) ohnehin schon real. Im gemeinsamen Erleben wird es zur Seelennahrung.

Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit!